VERWENDETE TECHNIKEN IM HAP KI DO
HAP KI DO hat als realitätsbezogene Selbstverteidigungskunst ein breit gefächertes Spektrum an verschiedensten Techniken. Im Freikampf gibt es keine Einschränkung bezüglich der Techniken die verwendet werden dürfen - solange sie kontrolliert ausgeführt werden! Die große Auswahl an Techniken ermöglicht es, jedem denkbaren Angriff eines jeden beliebig konstituierten Angreifers eine passende Verteidigungstechnik entgegenzuhalten. Des Weiteren sind die Techniken so ausgerichtet, nur die der Situation entsprechend benötigte Wirkung zu entfalten - und das bei einem Minimum an Energieaufwand. Daher bietet HAP KI DO auch Techniken für Personen jeder Altersstufe und Statur, da es nicht auf reine Kraft ankommt.
![]() Armtechnik
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Armtechniken
Armtechniken haben den Vorteil, dass sie sehr schnell und aus vielen Positionen durchgeführt werden können; allerdings ist die Reichweite begrenztund beim Durchführen einer Armtechnik fehlt ein wichtiges Element der Körperdeckung. Die Krafteinwirkung kann gut dosiert werden. Zu den Armtechniken zählen: |
![]() Beintechnik
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BeintechnikenBeintechniken haben den Vorteil einer sehr großen Reichweite. Zwischen Abwehr und Angriff kann rasch umgeschaltet werden. Allerdings muß man meist einen Kompromiß schließen zwischen schnell (vorderes Bein) und kräftig (hinteres Bein) eingehen. Beintechniken sollten nie alleine sondern immer nur in Kombination durchgeführt werden. Mitunter benötigen Fußtritte (besonders die hohen) einen guten Technikstandard und eine gute Beweglichkeit, was ihre Verwendung in der Selbstverteidigung relativiert. Zu den Beintechniken zählen: |
![]() Hebeltechnik
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HebeltechnikenBei einer Hebeltechnik wird versucht, ein Gelenk des Gegners entgegen der anatomischen Bewegungsfreiheit zu überstrecken und so den Gegner durch Schmerzeinwirkung und mechanische Führung in jede beliebige Position und Körperhaltung zu leiten. Hebeltechniken müssen unter ständiger Kontrolle des Gegners durchgeführt werden, da meistens beide eigenen Hände beteiligt sind und so die Deckung wegfällt. Des Weiteren besteht bei Nachlassen der Schmerzeinwirkung während des Hebelns die Gefahr eines Konters mit den nicht gehebelten Extremitäten. Die Hebeltechnik hat den Vorteil, daß man nach der Ausführung automatisch in einer Fixierungsposition ist, wo der Gegner unter Kontrolle gehalten werden kann. |
![]() Wurftechnik
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WurftechnikenBei der Ausführung einer Wurftechnik wird der Gegner durch kontinuierliches Führen oder auch Hebeln in eine instabile Lage versetzt, sodaß er sein Gleichgewicht verliert und auch nicht wiedererlangt. Dadurch fällt der Gegner zu Boden und kommt so in eine benachteiligte Lage. Wichtig ist hier ein guter Stand, um im Eifer des Gefechts nicht selbst das Gleichgewicht zu verlieren. Nach dem Wurf sollte der Gegner sofort daran gehindert werden, wieder aufzustehen, zum Beispiel durch einen Fixierungsgriff. |
![]() Fixierungstechnik am Boden
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Festhalte- und BodentechnikenDiese Techniken dienen dazu, um z.B. nach einer Hebel- oder Wurftechnik den Gegner zu immobilisieren und so an der Bewegung oder Gegenwehr zu hindern. Fixierungstechniken können im Stand, meist jedoch werden sie am Boden durchgeführt und werden meist mit schmerzhaften Hebeltechniken kombiniert ("Submission" = Aufgeben des Gegners). Ebenso zählt der Bodenkampf zu den Elementen dieser Kategorie. Dabei versucht der Hapkidoin, eine vorteilhafte Position zu erlangen um entweder eine sichere Flucht oder eine sichere Fixierung zu ermöglichen. Schwerkraft und Hebelgesetze werden genauso eingesetzt wie eine entsprechende strategische Positionierung des Körpers zur Immobilisation des Gegners. |
![]() Nervenpunkttechnik
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NervenpunkttechnikenDurch gezielte Ausübung eines punktuellen Druckes auf bestimmte Nervenpunkte kann auf den Gegner eine Schmerzeinwirkung (Störung des Energieflusses im Körper) ausgeübt werden. Dadurch kann der Gegner geführt, fixiert oder für eine weitere Technik vorbereitet werden. Nerventechniken sind schwierig zu lernen und gefährlich in der Ausübung, daher werden sie erst in höheren Gürtelgraden gelehrt. |